Die Wertschöpfungskette bei NIBE ist lang und komplex, wodurch wir nur schwer gewährleisten können, dass es dort nicht zu wesentlichen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt kommt. Um einen besseren Überblick über unsere Klimabelastung zu bekommen, sind wir dabei, die Zuverlässigkeit unserer Scope-3-Berechnungen zu verbessern. Indem wir die Datenerhebung und die Analysemethoden verstärken, erhalten wir ein genaueres, ganzheitliches Bild unserer indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette.
Wir streben außerdem an, in der Wertschöpfungskette einen Kreislauf zu ermöglichen. In den nächsten Jahren werden wir unsere Ziele noch nicht erreichen, da unser Zugang zu recyceltem und wiederverwendetem Material mit hoher Qualität und einem niedrigen Preis begrenzt ist. Zudem gibt es in vielen Ländern, in denen wir tätig sind, noch keine ausgereiften Recycling- und Wiederverwendungssysteme.
NIBEs Interessenträger
Im Jahr 2016 hat die NIBE Group erstmals einen umfangreichen Dialog mit ausgewählten externen Interessenträgern geführt.
Dabei haben wir nicht nur Umfragebögen an etwa 300 Vertreter der unterschiedlichen Interessenträger-Gruppen verschickt, sondern auch eine Reihe von Interviews geführt und Daten aus konzerninternem Know-how zusammengefasst. Danach haben wir das Bild durch kontinuierliche Erfassung von Informationen unterschiedlicher Interessenträger-Gruppen anlässlich sich im normalen Betrieb ergebender Kontakte, im persönlichen Gespräch bzw. durch einen Fragebogen ergänzt.
Mit unserem Interessenträger-Dialog wollen wir erkennen und verstehen, welche Nachhaltigkeitsaspekte unseren Interessenträgern besonders wichtig sind. Die Ergebnisse dieser Analyse bilden einen zentralen Teil der Arbeit von NIBE zu Nachhaltigkeit, Strategie und Geschäftsmodell.
Dank des kontinuierlichen Dialogs können wir unsere Strategie laufend anpassen und unser Angebot stärken. Zu den Initiativen, die aus den Wünschen unserer Interessenträger entstanden sind, gehören beispielsweise eine Lebenszyklusanalyse für unsere Produkte, die Berichterstattung laut CDP und unsere Ambition, unsere Ziele durch die Science Based Target initiative (SBTi) verifizieren zu lassen.
Die Erkenntnisse aus dem Interessenträger-Dialog wurden zudem analysiert und sind mit in unseren Due-Diligence-Prozess sowie in unsere doppelte Wesentlichkeitsanalyse eingeflossen. Dies unterstützt unsere Arbeit zum Erreichen sowohl der geschäftlichen als auch der Nachhaltigkeitsziele. Die Verwaltungs‑, Leitungs- und Aufsichtsorgane von NIBE werden in den Verwaltungsratssitzungen jedes Quartal über die Perspektiven der betroffenen Interessenträger und deren Zusammenhang mit unseren Nachhaltigkeitsbereichen informiert.
INTERESSENTRÄGER | DIALOGMETHODE | WESENTLICHE FRAGESTELLUNGEN |
---|---|---|
KUNDEN | Umfragen Dialog zur Geschäftstätigkeit Vereinbarungen | Sichere Produkte Nachhaltige Produkte Geschäftsbeziehungen |
MITARBEITER | Mitarbeiterdialog | Sicherheit Kompetenz |
ZULIEFERER | Umfragen Dialoge zur Geschäftstätigkeit Vereinbarungen | Langfristigkeit Leistung |
INVESTOREN/ANALYSTEN | Umfragen Zwischenberichte Persönliche Gespräche | Risikominimierung Rendite Langfristigkeit Klimafragen |
UNTERNEHMENSFÜHRUNG | Nachhaltigkeitsra | Zielsteuerung Schwerpunktbereiche Ressourcen |
AKTIONÄRE | Hauptversammlung Persönliche Gespräche Gespräche mit Management | Rendite Langfristigkeit Risikominimierung |
BEHÖRDEN | Berichte Besuche/Audits Lobbyarbeit | Gesetze und ihre Einhaltung Kompetenzmanagement Infrastruktur |
KOMMUNEN | Lokale Zusammenarbeit Engagement in Interessententrägergruppen | Zusammenarbeit mit Schulen Sponsoring Fragen des Standardausschusses |