Pressemitteilung

NIBE Industrier’s (publ) CEO Gerteric Lindquist, kommentare zum dritten Quartal des Jahres 2025

A N H A L T E N D E   E R H O L U N G

 

Das dritte Quartal bestätigt die Marktverbesserung, die wir seit Ende des letzten Jahrs beobachten. Die verhängten und sich ändernden Zölle und Abgaben waren natürlich schwer zu kompensieren, aber was den deutlichen Aufschwung bei den Verkäufen wahrscheinlich am meisten bremst, ist die Sorge darüber, welche Folgen die politischen Turbulenzen sowohl kurz- als auch langfristig haben werden. Die gestärkte schwedische Währung ist in vielerlei Hinsicht erfreulich, aber beim direkten Vergleich mit Umsatz und Ergebnis im entsprechenden Vorjahreszeitraum geht ein Teil der positiven organischen Entwicklung verloren.

 

Der Umsatz des Konzerns belief sich im dritten Quartal auf 10.086 MSEK und lag damit um 1,5 % höher als im selben Quartal des Vorjahrs. Die Aufwertung der schwedischen Währung hat sich jedoch mit 500 MSEK negativ auf den Umsatz ausgewirkt, wodurch das organische Wachstum 6,1 % betrug. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im Quartal um 227,5 MSEK auf 1.139,8 MSEK, was einer Steigerung von 24,9 % gegenüber dem dritten Quartal 2024 entspricht. Die operative Marge verbesserte sich um 2,1 Prozentpunkte von 9,2 % im dritten Quartal des vergangenen auf 11,3 % im dritten Quartal dieses Jahrs. Ein höherer Umsatz in Verbindung mit einer erhöhten Produktivität sowie eine strikte Kostenkontrolle sind in diesem Quartal sowie im gesamten Jahr die Hauptgründe für die positive Ergebnisentwicklung. 

Wir haben uns nach besten Kräften weiterhin bemüht, die Folgen des unerwartet turbulenten politischen Umfelds und der erheblichen Währungsschwankungen abzufedern. Dass wir trotz dieser Herausforderungen eine relativ stabile Entwicklung sicherstellen konnten, ist ein Beweis für den Erfolg unserer Strategie, mit einer breiten internationalen Präsenz, einem umfangreichen Produktangebot und einer dezentralisierten Organisation sowohl starke Verteidigungslinien als auch schwer zu überbietende offensive Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zu ermöglichen. 

 

Geschäftsbereich NIBE Climate Solutions 

Relativ betrachtet, verbessert sich die Nachfrage nach Wärmepumpen in Europa weiterhin. Die meisten europäischen Märkte verzeichnen ein gewisses Wachstum, wobei Deutschland, Italien, die Niederlande und Schweden weiterhin eine führende Stellung einnehmen. 

Die meisten qualitativen Branchenprognosen gehen davon aus, dass der europäische Wärmepumpenmarkt auch in Zukunft ein stabiles jährliches Wachstum verzeichnen wird. Dies stimmt gut mit unseren eigenen Einschätzungen überein. 

Der amerikanische Markt für Erdwärmepumpen – das Marktsegment, in dem wir tätig sind –, war auch im dritten Quartal wie schon im ersten Halbjahr stabil. Die eingeführten Zölle und Abgaben haben sich im Grunde genommen überhaupt nicht auf uns ausgewirkt, da die überwiegende Mehrheit unserer für den amerikanischen Markt bestimmten Wärmepumpen in den USA hergestellt wird und nur ein marginaler Teil in Kanada. 

Mit dem Jahreswechsel werden in den USA die derzeitigen Steuersubventionen für Privatpersonen zur Installation von Wärmepumpen wegfallen. Die Subventionen für den gewerblichen Bereich, der für uns von größerer Bedeutung ist, werden jedoch bestehen bleiben und sollten den voraussichtlichen Rückgang auf dem Privatkundenmarkt bis zu einem gewissen Grad ausgleichen können. Wir arbeiten gleichzeitig an einer Lösung, durch die Privatpersonen statt Steuervergünstigungen Hilfe bei der externen Finanzierung erhalten können. 

Die Ergebnisentwicklung im dritten Quartal bestätigt erneut die Annahme einer anhaltenden allmählichen Erholung sowie die Rückkehr zu einem eher traditionellen saisonalen Nachfragemuster, das sich durch ein stärkeres zweites Halbjahr auszeichnet. 

Unser Ziel, im Jahresverlauf wieder auf eine operative Marge innerhalb der historischen Bandbreite des Geschäftsbereichs von 13–15 % zurückzukehren, bleibt bestehen. Wir sind uns jedoch – wie bereits früher kommuniziert – natürlich des Umstands bewusst, dass die unsichere Weltlage und die Aufwertung der schwedischen Krone Herausforderungen mit sich bringen werden. 

 

Geschäftsbereich NIBE Element 

Auch im dritten Quartal war die Nachfrage in den meisten Marktsegmenten des Geschäftsbereichs relativ stabil, wies allerdings erheblichen Unterschieden zwischen ihnen auf.

Wir erkennen eine weiterhin positive Entwicklung in den Bereichen Elektrifizierung der Industrie, Schienenverkehr und HVAC. Der geringe Immobilienneubau schwächt die Nachfrage nach Bauprodukten, und dies gilt auch für reine Konsumgüter. 

Das Halbleitersegment verzeichnete bis vor Kurzem ebenfalls eine gute Nachfrageentwicklung, doch gibt es Anzeichen dafür, dass dieser Bereich künftig eine ruhigere Nachfrage erleben könnte. 

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten sowohl das Betriebsergebnis als auch die operative Marge im Laufe des Quartals verbessert werden, was wie schon zuvor auf hohe Flexibilität, gesteigerte Produktivität und gute Kostenkontrolle zurückzuführen ist.

Unser Ziel, über das gesamte Jahr wieder eine operative Marge in der historischen Bandbreite des Geschäftsbereichs von 8–11 % zu erreichen, bleibt bestehen. Die Auswirkungen der schwierigen Rahmenbedingungen und der Währungsschwankungen sowie eine gewisse leichte und unerwartete Nachfrageabschwächung im Halbleitersegment könnten allerdings dazu führen, dass dieses Ziel um wenige Prozentpunkte verfehlt wird.

 

Geschäftsbereich NIBE Stoves 

Verglichen mit dem Vorjahr ist NIBE Stoves der Geschäftsbereich mit der schwächsten Entwicklung. Der Hauptgrund dafür ist, dass der europäische Markt für Kamine weiterhin von großer Zurückhaltung geprägt ist, was wiederum auf die schwankende Konjunktur und die unsichere Weltlage zurückzuführen ist. Auch wenn die Rückkehr zu einem traditionelleren saisonalen Muster die Nachfrage im Vergleich zum ersten Halbjahr etwas verbessert hat, ist sie dennoch nicht wie erwartet zurückgekehrt. 

Der nordamerikanische Markt bleibt dagegen weiterhin stabil. Dies wird durch den Umstand überschattet, dass im Prinzip die gesamte Produktion unserer Kaminöfen für den nordamerikanischen Markt in Kanada stattfindet, weshalb sich die zwischen den USA und Kanada eingeführten Zölle und Abgaben negativ auf unsere operative Marge auswirken. 

Trotz der schwächeren Nachfrage konnte das Betriebsergebnis jedoch gehalten werden, und die operative Marge hat sich im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahrs sogar leicht verbessert. Dies ist ein klarer Beweis dafür, dass die Kostenanpassung an den geringeren Umsatz ebenso erfolgreich war wie die damit einhergehende Produktivitätssteigerung. 

Für den Rest des Jahrs rechnen wir mit einem nach wie vor zurückhaltenden Markt in Europa, weshalb unser Ziel, im Jahr 2025 insgesamt wieder eine operative Marge in der historischen Bandbreite des Geschäftsbereichs von 10–13 % zu erreichen, schwer zu realisieren sein wird. Dies haben wir bereits nach dem zweiten Quartal kommuniziert, als wir ebenso wie jetzt davon ausgingen, dass sich die Erholung noch um einige Quartale verzögern dürfte. 

 

 

Mit angepassten Kostenstrukturen, starken Produktsortimenten, hoher Marktpräsenz und zielgerichtet investierten Anlagen sind unsere drei Geschäftsbereiche für die Zukunft gut gerüstet. Unsere Strategie, eine regional basierte Fertigung mit überwiegend ebenfalls regional ansässigen Zulieferern anzustreben, schafft darüber hinaus sicherere Lieferketten und verringert die Anfälligkeit für Handelshemmnisse. Wir sind außerdem davon überzeugt, dass unsere Produkte genau zum richtigen Zeitpunkt kommen, da sich unsere gesamte Gesellschaft schrittweise auf eine geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen umstellen muss.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass wir mit großer Zuversicht in die Zukunft blicken. 

Wir haben alles in unserer Macht Stehende dafür getan, unser klar formuliertes Ziel zu verwirklichen, im Jahr 2025 insgesamt zu versuchen, zu den jeweiligen historischen Intervallen unserer drei Geschäftsbereiche zurückzukehren. Nur wenige Wochen vor Jahresende gehen wir davon aus, dass das Gesamtjahr eine deutliche Rückkehr zu organischem Wachstum und einen starken Anstieg des Betriebsergebnisses aufweisen wird.

Was die individuelle Entwicklung der drei Geschäftsbereiche betrifft, wird davon ausgegangen, dass die operative Marge von NIBE Climate Solutions innerhalb der Fehlermarge im unteren Bereich des genannten Intervalls liegen wird, NIBE Element liegt wenige Prozentpunkte unterhalb des unteren Bereichs des Intervalls, während NIBE Stoves noch einige Quartale benötigen wird, um wieder eine operative Marge innerhalb der historischen Spanne zu erreichen. 

 

 

Aussichten für das Jahr 2025 

  • Unsere Unternehmensphilosophie und unser starkes Produktprogramm, das auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, sind zeitgemäß. 
  • Unsere Voraussetzungen für ein weiterhin offensives Auftreten im Akquisitionsbereich sind gut. 
  • Die internen Anstrengungen zur Effizienzsteigerungen zusammen mit sorgfältiger Kostenkontrolle bürgen für weiterhin gute Margen. 
  • Alle drei Geschäftsbereiche haben eine breite geografische Streuung, die uns weniger anfällig für regionale Abschwächungen der Nachfrage macht. 
  • Unsere dezentrale Organisation mit eigenständigen Einheiten hat sich bewährt und bildet die Voraussetzung für eine gesteigerte Motivation und hohe Flexibilität. 
  • Akzeptablere Lagerbestände auf der Vertriebsebene werden die Nachfrage auf der Herstellerebene verbessern, während die bereits gesenkten Zinssätze sowie die Hoffnung auf eine oder mehr weitere Senkungen die allgemeine Konsumbereitschaft und damit die Konjunktur anregen werden.
  • Die Auswirkungen der derzeitigen globalen Sicherheitslage, der unvorhersehbaren politischen Entwicklungen sowohl in Europa als auch in Nordamerika und in Asien sowie der volatilen Preisentwicklung für die einzelnen Energiearten sind jedoch schwer abzuschätzen. 
  • Unserer Gewohnheit und Erfahrung entsprechend sind wir optimistisch, was unsere langfristige Entwicklung angeht, auch wenn die Situation wie oben beschrieben schwer vorherzusagen ist.

 

Markaryd, 14. November 2025 

 

Gerteric Lindquist 

CEO

 

 

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